J'ESPERE

Von Todesangst und Wut bis hin zu purer Freude: In den biblischen Psalmen, gesungenen Gebetstexten, spiegelt sich das Spektrum menschlicher Gefühle. Wohl deswegen waren diese alten Texte immer wieder Inspiration für Komponist:innen. In Lili Boulangers „Du fond de l’abîme“ klingt der Ausbruch des Ersten Weltkriegs und ihre eigene schwere Krankheit mit: Aus der Tiefe meiner Seele rufe ich dich an. In Felix Mendelssohn Bartholdys „Wie der Hirsch schreit nach frischem Wasser“ hören wir die Erlösung aus einer schwierigen Zeit. Und Igor Strawinsky beschreibt in seiner Psalmensinfonie den Weg vom Leiden über das Hoffen bis hin zum Lobpreis Gott. Auch heute finden wir in den Psalmen unsere eigenen Gefühle wieder. Sie werfen existenzielle Fragen auf: Sind wir auf uns selbst gestellt, oder gibt es eine Kraft, die unser Leben lenkt?

Felix Mendelssohn Bartholdy
„Richte mich Gott“ op. 78 Nr. 2 aus Drei Motetten für achtstimmigen gemischten Chor a cappella
„Wie der Hirsch schreit nach frischem Wasser“ – Der 42. Psalm für Soli, Chor und Orchester op. 42

Lili Boulanger
„Du fond de l’abîme“ (Psalm 130) für Soli, Chor, Orchester und Orgel

Igor Strawinsky
„Psalmensinfonie“ für Chor und Orchester

Berlin

27.01.2024, 18 Uhr

Konzerthaus Berlin
Gendarmenmarkt 2
10117 Berlin

10 bis 35 € (zzgl. VVK-Gebühr)

Mitwirkende

Konzerthausorchester Berlin
Cantus Domus
Junger Kammerchor Köln
Sophie Klußmann – Sopran
Vizma Zvaigzne – Alt
Ralf Sochaczewsky – Leitung

 

Förderer