Warum ein „Work in Progress“?

 

Ursprünglich als Auseinandersetzung mit den Themen Gefangenschaft und Isolation gedacht, kann unser KonzeptKonzert „Inside || Outside“ in der ehemaligen JVA Neukölln aufgrund der Corona-bedingten Einschränkungen nicht wie geplant im Juni 2020 stattfinden. Bei unserem Kooperationsprojekt mit dem Menschenrechtsaktivisten Peter Steudtner verändern sich nun nicht nur die Formate der künstlerischen Ergebnisse – wie z.B, Konzerte und Aufnahmen – ,
sondern der gesamte künstlerische Schaffensprozess, der diese Ergebnisse erst entstehen lässt, findet auf neue Weise statt. Seit März 2020 erschließen wir uns daher Online-Formate der Chorarbeit und des Vereinslebens, die gerade durch ihre Grenzen Kreativität für neue Räume und Möglichkeiten freisetzen.
Zugleich bekommt das Projekt „Inside || Outside“ aufgrund unserer derzeitigen Erfahrungen von Einschränkung und Isolation ganz ungeplant neue und für uns alle erfahrbare Dimensionen. Sowohl die Exploration künstlerischer Schaffensprozesse in neuen (Online-) Räumen, als auch die inhaltliche Auseinandersetzung mit unseren derzeitigen Erfahrungen sind für uns Quelle von Herausforderung und Inspiration zugleich. Diesen Prozess wollen wir im „Work in Progress“ als Zeitdokument festhalten und mit anderen teilen und reflektieren.

Sowohl zeitlich als auch thematisch sortiert könnt ihr hier zum einen verfolgen, wie wir unsere Chorproben und unser Vereinsleben online gestalten und dabei neue Möglichkeiten der künstlerischen Arbeit erkunden. Zum anderen bekommt ihr Einblicke, wie wir uns gemeinsam mit Peter Steudtner über die Zeit hinweg mit den Erfahrungen von Einschränkung und Isolation musikalisch (Virtueller Chor), klanglich (Klangkollagen) und inhaltlich (Austausch, Workshops, TED-Talks) auseinandersetzen.

Wir freuen uns auf den Austausch mit euch und wünschen euch viel Freude und Inspiration beim Eintauchen in unser „Work in Progress“!

Felix Mendelssohn Bartholdy: Psalm 22 “Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen”, op.78, Nr. 3

 

Virtueller Chor 1

Seit dem 19. März erarbeiten wir uns das musikalische Repertoire für „Inside || Outside“ in Online-Proben. Allerdings kann man online live wegen der Zeitverzögerung bei der Übertragung nicht oder nur schwer zusammen singen. Damit wir unseren Chorklang, der uns gerade so sehr fehlt, trotzdem erleben und das Ergebnis unserer Probenarbeit hören können, nehmen die Sänger:innen nach der Probe ihre Stimme auf und Aiko stellt daraus einen virtuellen Chor zusammen.

Interview 1 – Teil 1

Ein Gespräch zwischen Sabrina Ginter, Carolin Rindfleisch und Ralf Sochaczewsky über den Abschied vom Paulusprojekt

John Bennet: Weep, O Mine Eyes

Virtueller Chor 2

Interview 1 – Teil 2

Sabrina Ginter im Gespräch mit Carolin Rindfleisch und Ralf Sochaczewsky zum Thema interaktives Proben

Virtuelle Chorprobe

Jeden Donnerstag treffen wir uns via Zoom und proben online. In diesen Proben singen wir uns gemeinsam ein und teilen uns dann in Stimmgruppen auf, um Stücke zu erarbeiten. In der zweiten Probenhälfte hören wir z.B. Aufnahmen der gerade geprobten Werke und diskutieren darüber, außerdem halten Chormitglieder kurze Vorträge zu verschiedenen Aspekten des Themas „Inside || Outside“. Hier bekommt ihr einen Eindruck davon, wie unsere virtuellen Proben ablaufen.

 

TED Talk 1 – Teil 1

Schämt euch!

Zum Umgang mit Scham in Probensituationen

Ein TED Talk von Thimna Bunte darüber, was virtuelle Chorproben und das Vorsingen vor Anderen emotional in uns auslösen können, wie wir – abgesehen von der Gestaltung eines wohlwollenden Kontextes – individuell einen flexiblen Umgang damit finden und dabei für uns sorgen können.

 

Interview 2

peter steudtner im Gespräch mit Amelie Festag und Carolin Rindfleisch darüber, wie es zum Projekt Inside || Outside kam

Alles kündigt sich mit einem Geräusch an …

peter steudtner berichtet von den Klängen und Geräuschen, die seinen Gefängnisalltag 2017 bestimmten und welche Bedeutung sie seitdem für ihn haben. Sein kreativer Umgang mit dieser Zeit und die Gefängnisgeräuschgeschichten inspirierten die Klangworkshops dieses „Work in Progress“ mit Teilen des Chores.

Quarantäne-Poesie

Katharina V. Hajek

Liebe Cantüss*innen,

wie in der Probe am Donnerstag „versprochen“ sende ich Euch hier meinen Quarantäne-Gruß.

Ich habe ihn über einige Wochen geschrieben und verworfen und bin immernoch nicht so zufrieden damit. Aber er zeigt einen guten Einblick in mein Inneres und ist vor allem ein ganz aufrichtiges „Ich-vermisse-Euch!“.

Liebe Grüße an Euch alle
Katharina

Wort-Quarantäne
und Klangvermissen

Die erste Zeile – kein Betreff
Schrieb ich vor Wochen runter.
Heut seh‘ ich unsren Cantus-Chef
In Badehosen munter – – –
Als Dirigent auf Instagram – wir ham es weit gebracht!
Und doch ändert‘s nur minimal
was Cantusfreiheit mir macht.
Drum lad ich ein in meinen Geist
der leer und turbulent
Worte häuft, das Herz verreißt –
grad‘ so, wie ihr mich kennt.

Mit Tränen flogen erste Zeilen
Kurz nach dem es hieß:
Kein Cantus für so manche Weilen –
Das machte mit mir Dies:

Vom Cantusfrei das Herz gebrochen
(Es schlug doch grad so schwach.)
Hab mich so gern bei Euch verkrochen
Noch immer hallen Klänge nach:
von Harmonien und Zukunftsrunden
von Witzeleien und Perlebier
von ganz besondr‘en Probestunden
Im Grunde seid ihr immer hier.

Was sagt uns das Kalender-Wissen?
Wir seh’n das Gute, wenn es fehlt!
Jetzt wo wir Proben missen müssen –
Hätten wir uns gern verzählt
Hätten wir uns mehr gefreut
Beim letzten Tuttiklang!
Hätten wir uns nicht gescheut
Beim letzten Tonanfang!
Hätten wir noch mehr gegeben!
Hätten wir der Quint gefrönt
Lägen wir mit Lust daneben!
Wären wir mit uns versöhnt.
Weil wir wüssten: nächstes Mal
Wenn alle um uns singen
Bin ich wieder nicht egal
Weil wir zusammen klingen.

Mit Ende dieser Sehnsucht –
es war so Mitte März –
begann Realitätsflucht
mit angebroch’nem Herz.

Und siehe da: wo ich noch litt
Fingen an’dre an zu denken!
Und wie so oft, macht jeder mit
Dann kann man sich beschenken:
Mit Proben digitaler Art:
Das ausgefeilte Top-Konzept
Geht lichtgeschwind sofort an‘ Start:
Kein Fehler wird ihr lang verschleppt –
Die Lernkurve bleibt steil!
Von „flatten“ ist hier keine Spur –
Und das Ergebnis: Leider geil.
ich fehl mir selber nur.

Ich seh‘ Euch zu als Gast am Zaun
und hör den Klang, den ich vermisse
such meinen Platz im neuen Raum
in dem ich meine Fahnen hisse:
Mann und Kind und Quarantäne
so weit weg im Münsterland –
wie gerne ich nach Hause käme
ein Ort so fern wie unbekannt.
Doch fühle ich mich aufgehoben
wenn in mir die Lieder toben
die mich mit Euch so fest verbinden,
dass sie niemals nie verschwinden.

Drum Dank dem Vorstand, Ralf und allen,
die den Laden feste halten
dank denen Cantus-Lieder schallen
in neuen Digital-Gestalten.
Und dank Euch allen, die sich zeigen
ist ein Teil der Welt im Takt.
Und eines wird für immer bleiben:
Was ihr für uns geleistet habt.

gesendet von Katharina Hajek an die Mitglieder von Cantus Domus am 24. April 2020 um 17:04

Quarantine Performance

Giant Rooks feat. Cantus Domus –
Watershed (Quarantine Choir)

Im April 2020 haben wir gemeinsam mit der Band Giant Rooks deren Song “Watershed” als Quarantäne-Version aufgenommen – jeder im eigenen Wohnzimmer. Nur 19 Tage sind von der Anfrage über die Produktion bis zum Release von “Watershed” am 25. April vergangen – eine intensive Zeit, die uns den temporären Abschied vom realen Probenbetrieb erheblich leichter gemacht hat mit einem Resultat, das sich trotz Isolation nach gemeinsamen Musikmachen anfühlt.

 

Francis Poulenc: Un soir de neige

Virtueller Chor 3 – Teil 1

No. 1: Des grandes cuillères de neige

Im Kriegswinter 1943/44 bat Francis Poulenc seinen Freund Paul Éluard um Verse, aus denen er eine kleine Kammerkantate schaffen wollte. Der surrealistische Dichter schrieb mit „Un soir de neige“ („Verschneiter Abend“) vier eindringliche Miniaturen, die von Kälte und Schnee, Einsamkeit und Verzweiflung, Erstarrung und Sterben von Natur und Mensch erzählen.

 

Francis Poulenc: Un soir de neige

Virtueller Chor 3 – Teil 2

No. 2: La bonne neige

„Un soir de neige“ komponierte Poulenc unter Verzicht auf Instrumente und fokussierte sich auf die menschliche Stimme – für ihn ein Akt der Zuversicht. Während der Zeit der Nazi-Okkupation hatte Poulenc immer wieder anonym Texte aus Widerstandskreisen erhalten, einige hat er als Gedichte von Éluard identifiziert. Poulenc vertonte diese Texte zum Teil heimlich.

 

Francis Poulenc: Un soir de neige

Virtueller Chor 3 – Teil 3

No. 3: Bois meurtri

Der 1899 in Paris geborene Poulenc zählte zur Groupe des Six, einem Freundeskreis junger Komponist:innen. Gemeinsam mit ihrem Mentor Erik Satie lehnten sie Spätromantik und Impressionismus ab: Einfacher und klarer sollte die Musik sein! Poulenc widmete sich früh der Lyrik und vertonte die Texte zunächst überwiegend als (weltliche) Solo-Lieder, später als (geistliche) Chorstücke.

 

Francis Poulenc: Un soir de neige

Virtueller Chor 3 – Teil 4

No. 4: La nuit le froid la solitude

Im Kontext von Inside || Outside tritt der symbolische Gehalt von Un soir de neige besonders hervor: Die erschütternden Winterbilder stehen ein für Poulencs und Éluards Erfahrungen von Besatzung und Résistance. Gleichzeitig korrespondieren die Beschreibungen des Erstarrens von Belebtem, der Härten der Außenwelt und ihrer Resonanz im Innern auch mit unserem Erleben von Quarantäne und Isolation.

word clouds – Teil 1

Eine Momentaufnahme.

Was bedeutet Isolation für mich (mittlerweile)? Was bedeuten virtuelle Chorproben für mich in Isolationszeiten? Was bedeutet Freiheit für mich mit den Erfahrungen der letzten Monate? Fragen wie diese tauchen in den letzten Wochen und Monaten immer wieder an unterschiedlichen Stellen und in ganz verschiedenen Kontexten auf. Was diese Fragen in uns auslösen, wie wir damit umgehen, und welche Schlüsse wir daraus ziehen ist und bleibt im Fluss. Mitte Mai haben wir unsere Impressionen am Ende einer virtuellen Chorprobe in word clouds miteinander geteilt und auf uns wirken lassen. Dazu haben wir auf Mentimeter anonym die Begriffe eingeschrieben, die wir mit den jeweiligen Dimensionen verbinden. So ergibt sich eine Wolke aus Worten, die sich immer weiter verändert. Mehrfach genannte Begriffe werden dabei größer und mittiger platziert.
Hier im Video könnt ihr den Wordclouds beim Entstehen zusehen, auf den nächsten Seiten folgen die Wolken zum Betrachten.

word clouds – Teil 2

Was bedeutet Isolation für mich (mittlerweile)?

Was bedeutet Isolation für mich (mittlerweile)? 
Frust, Einsamkeit, Langeweile? Oder auch Zeit, Ruhe und Selbstkennenlernen? Hier seht ihr unsere Gedanken zu der Frage aus dem Mai 2020. 

word clouds – Teil 3

Was bedeuten virtuelle Chorproben für mich in Isolationszeiten?

Was bedeuten virtuelle Chorproben für mich in Isolationszeiten?
Hier seht ihr unsere Gedanken zu der Frage aus dem Mai 2020. 

word clouds – Teil 4

Was bedeuten virtuelle Chorproben für mich in Isolationszeiten?

Was bedeutet Freiheit für mich mit der Erfahrung der letzten Monate? 
Hier seht ihr unsere Antworten aus dem Mai 2020. 

Klangworkshop 1

Workshops zur Geräuschwahrnehmung und Geräuschentwicklung mit peter steudtner

In drei Workshops im Mai 2020 haben wir mit peter steudtner, ausgehend von seinen Gefängniserfahrungen und unseren In-den-eigenen-Räumen-Isolationserfahrungen, nachgespürt, wie der Lockdown die auditive Wahrnehmung unserer Umwelt beeinflusst, welche Geräusche wir neu oder anders wahrnehmen, und was diese für uns bedeuten. Diese Geräusche haben wir aufgenommen oder reproduziert. peter hat daraus drei Klangcollagen erstellt, die ein eindrückliches Bild unserer Hörerfahrungen und unseres Erlebens dieser ungewöhnlichen, intensiven Zeit zeichnen.
Im ersten Workshop gehen wir der Frage nach, welche Geräusche für uns während der Corona-Zeit wichtig waren oder sich uns eingeprägt haben. 

Klangworkshop 2

Workshops zur Geräuschwahrnehmung und Geräuschentwicklung mit peter steudtner

Welches Geräusch drückt am besten aus, wie es uns gerade geht? (Ein Stimmungsbild.)
Welche Geräusche strukturieren unseren Tag?

Klangworkshop 3

Workshops zur Geräuschwahrnehmung und Geräuschentwicklung mit peter steudtner

Welche Geräusche, die wir selbst erzeugen können, symbolisieren das Gefühl der Corona-Zeit?
Welche Lieder haben uns durch diese Zeit begleitet?

Gefängniserfahrungen

Ein Gespräch mit Dieter über sein Leben und seine Erfahrungen innerhalb und außerhalb vom Gefängnis

Dieter hat zusammengerechnet etwa 20 Jahre seines Lebens im Gefängnis verbracht. Als Jugendlicher saß er z.B. in der heute ehemaligen JVA Neukölln, in der Inside || Outside ursprünglich stattfinden sollte. Anfang Juni 2020 hat er uns in der virtuellen Probe besucht, um uns von seinen Erfahrungen erzählen.

Ensembles

Eigentlich war Inside || Outside als Klangkulisse gedacht, durch die man sich hindurchbewegen kann. Wir wollten das gesamte Gebäude der ehemaligen JVA Neukölln mit Klängen durchziehen: den Hof, die Gänge, die Treppenhäuser, die Besuchsräume, die Zellen. Dazu wollten wir zusätzlich zu den Stücken, die der ganze Chor zusammen singt, viele kleine Ensembles bilden, die sich über das Gefängnis verteilen, und ihr jeweils eigenes Stück präsentieren. 

Als es im Mai 2020 wieder möglich wurde, sich draußen in kleinen Gruppen zu treffen, kam uns diese Idee besonders gelegen. Nach fast drei Monaten mit virtuellen Proben und ohne tatsächliches gemeinsames Singen waren die Inside || Outside-Ensembles unsere Möglichkeit, uns in real life zum Musik machen zu treffen und trotz der Aufteilung in kleine Gruppen auf ein gemeinsames Ziel hinzuarbeiten.  

Die Thematik von Inside || Outside wurde dadurch um eine neue Dimension bereichert: Nicht nur wirft jedes Ensemble mit seinem Stück eine eigene Perspektive auf die Themen Gefangenschaft und Freiheit, auch das „draußen“ wird neu wahrgenommen und fließt als Klangkulisse  direkt in die Aufnahmen vieler Ensembles ein.

Sowohl zeitlich als auch thematisch sortiert könnt ihr hier zum einen verfolgen, wie wir unsere Chorproben und unser Vereinsleben online gestalten und dabei neue Möglichkeiten der künstlerischen Arbeit erkunden. Zum anderen bekommt ihr Einblicke, wie wir uns gemeinsam mit Peter Steudtner über die Zeit hinweg mit den Erfahrungen von Einschränkung und Isolation musikalisch (Virtueller Chor), klanglich (Klangkollagen) und inhaltlich (Austausch, Workshops, TED-Talks) auseinandersetzen.

Wir freuen uns auf den Austausch mit euch und wünschen euch viel Freude und Inspiration beim Eintauchen in unser „Work in Progress“!

Ensembles

Alle Ensembles sind unterschiedlich vorgegangen: Viele haben sich ihr Repertoire selbst ausgesucht, alle haben eigene Proben und Aufnahmesessions organisiert, Entscheidungen in Bezug auf die Interpretation getroffen, und ihre Aufnahme selbst produziert. Alle haben online miteinander geprobt, viele auch ein oder zweimal gemeinsam draußen. Manche Gruppen haben ihre Stücke live in Parks, auf Friedhöfen und unter Brücken aufgenommen, andere haben live-Aufnahmen mit virtuellen kombiniert, und wieder andere haben komplett virtuelle Aufnahmen erstellt.
Hier findet ihr die Ergebnisse unseres Ensemble-Singens und Eindrücke von ihrer Entstehung.
Quarantine Choir 2

TRY / Tratar de Transformar

Shara Nova, Gaby Moreno, and Cantus Domus

„TRY / Tratar de Transformar“ hat Cantus Domus gemeinsam mit Shara Nova dezentral digital im Juni 2020 produziert. Shara Nova, die guatemalische Singer-Songwriterin Gaby Moreno und Drummer Sebastian Aymanns sendeten ihre Beiträge aus Los Angeles, Cantus Domus und Drummer Earl Harvin steuerten ihre Aufnahmen aus Berlin bei. Die berührende Animation stammt aus der Feder des Künstlers Tim Fite. Das Stück reagiert auf seine Weise auch auf eine Art der Gefangenschaft, wie Shara erzählt: „It has now come to my mind, that the piece was in fact about prisons of another kind. I had composed a song for choir ‚Tratar de Transformar‘ in 2019 when I first began to hear about children being detained and separated from their families or even lost at the border of the US. I wanted to honor Mexican and Guatemalan culture, since our media portrays them otherwise. The words of this song are the mission statement of many churches, and a Guatemalan church made me first aware of this text. I wanted to put these words into song, so that they might become my own mission statement, words for me to live up to and with which to align my purpose.“ Und auch Tim Fite betont, dass das Video Mut zur Veränderung machen möchte: „I hope that my drawing of ‚TRY / Tratar de Transformar‘ allows viewers to slow down and truly consider what it means to try to find a new home in a new country – only to be met with cruelty and injustice. Every line and mark in this video is an opportunity for change, for transformation – a representation of what is possible if we simply continue to try.”

 

Bis bald!

Danke für euer Interesse an der Dokumentation unseres „Work in Progress“ und am Projekt „Inside || Outside“! Wir haben hier unseren Probenprozess, die Weiterentwicklung des Projektes und auch individuelle musikalische Auseinandersetzungen mit „Inside || Outside“ festgehalten.

 

Mehr Infos zu Cantus Domus und zu kommenden Konzerten findet ihr unter cantusdomus.de.